Volles Haus beim Cromford- Gespräch

Wer denkt beim Spinnen und Weben an die Malerei?

Die Antwort lautet: Herr Professor Dr. Helmut C. Jacobs, Romanist und hervorragender Kenner kulturhistorischer Zusammenhänge in der Malerei.

 

Souverän, spannend und kurzweilig entführte er sein zahlreich im Herrenhaus des Industriemuseums Cromford erschienenes Publikum in die kunst- und kulturhistorische Dimension des Spinnens und Webens in der Malerei vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart.

Mythologische Themen verknüpfte er unterhaltsam mit den Darstellungen von Spinnerinnen und deren handwerkliche Ausstattung in Bezug auf die Wahrnehmung göttlicher Einflüsse auf die Menschen der jeweiligen Jahrhunderte.

Seine Schilderung über die Verwandlung der Spinnerin Arachne durch die Göttin Pallas Athene in eine Spinne beeindruckte das Publikum sehr. Zumal dies wohl aus Eifersucht geschah, da Arachne eine Meisterin in der Kunst des Spinnens war und höhere Anerkennung erfuhr als die Göttin.

„Dass die eindrucksvollen Beispiele der Malerei in Bezug auf die sozialkritische Perspektive und die Dimensionen  der Wandlung des Handwerks des Spinnens über die Jahrhunderte auf die Gesellschaft das Publikum sehr beeindruckte, war an dem hoch interessierten und gespannt lauschenden Publikum abzulesen“, so die Vorsitzende  des Vorstandes der Freunde und Förderer des Industriemuseums Cromford e.V. Hannelore Hanning.

 

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Auch die Zitate einiger Werke wie die Spitzenklöpplerin von Jan Vermeer, die als Vorbild für die moderne Malerei gewertet werden können,
s. Salvador Dalis surrealistische Abwandlungen, vermochte Herr Prof. Jacobs eindrucksvoll ins Licht zu rücken.

Nicht nur der Vortrag fesselte, sondern auch die zu seinem Vortrag passenden musikalischen Einlagen und Interpretationen, die Herr Professor Helmut C. Jacobs seinem Konzertakkordeon entlockte.

Nach dem Vortrag konnte in gewohnter  Weise und in ungezwungener Atmosphäre bei einem kleinen Snack über den Vortrag diskutiert werden. Nach weiteren Details zu den dargebrachten Beispielen wurde Prof. Jacobs in der geselligen Runde  noch lange ausgiebig befragt.

Wieder ein Highlight in Cromford- so war die einhellige Meinung der Besucher, die zusätzlich ausgelegte besondere Zeichnungen von A. Voss zum Poensgenpark bewundern konnten.


Hannelore Hanning  

Vorsitzende